Der Einkaufsmanagerindex sinkt erneut

Autor: Thomas Wandler
Datum: 06.12.2021

Der EMI ist im November der niedrigste seit 10 Monaten

Der Einkaufsmanagerindex (EMI) erreichte im November den niedrigsten Wert seit zehn Monaten. Der Wert fiel nach 57,8 Punkten im Oktober, auf 57,4 Punkte zurück. Dies ergibt sich aus der neusten Umfrage des Analyseunternehmens IHS Markit, das 420 ausgewählte Industriefirmen in Deutschland dafür befragte.

Aufgrund der aktuellen Lage der Lieferengpässe haben auch im November Industriefirmen ihre Einkaufsmenge aufgestockt. So ist darauf hinzuweisen, dass die steigende Nachfrage an Endprodukten die drängende Nachfrage an Vorprodukten bewirkt.

Materialvorräte erhöhen sich

Das anhaltende Wachstum im Einkauf hat zur Folge, dass sich die Materialvorräte den zweiten Monat in Folge erhöhen. Laut Analysten ist der Anstieg sogar auf den höchsten Wert seit Erhebungsbeginn im April 1996 gestiegen. Angesichts des beständigen Lieferengpasses ist der aktuelle Lagerbestand an Vorprodukten jedoch noch sehr gering. Die Lagerbestände an Fertigwaren sind ebenfalls leicht gestiegen. So ist hier der 17 Monate andauernde Rückgang vorbei.

Auftragseingang übertrifft Produktionsrate

Allerdings entspannte sich die Versorgungslage nur sehr langsam. Im November gaben 59 Prozent der Befragten an, dass die Lieferzeiten im Vergleich zum Vormonat länger waren. Im Oktober lag die Quote bei 66 Prozent. Der langjährige Durchschnitt liegt bei etwa 16 Prozent. Daher wird es einige Zeit dauern, bis die Produktivität deutlich ansteigt.

Wie einige Umfrageteilnehmer berichteten, ist auch der Auftragseingang weiterhin von Lieferengpässen betroffen. Dennoch überstieg der Auftragseingang erneut die Produktionsrate, sodass auch der Auftragsbestand zugenommen hat.