Deutsche Industrie reagiert auf Störungen in der Lieferkette

Autor: Mario Schmidtgen
Datum: 02.12.2022

Verstärkte Lagerhaltung

Die Unternehmen in der deutschen Industrie haben seit 2020 ihre Lagerhaltung als Reaktion auf die weltweiten Lieferengpässe verstärkt. Dies zeigt eine Umfrage des Ifo-Instituts. 68 Prozent der Unternehmen haben ihre Lager vergrößert. 65 Prozent haben ihr Lieferantennetzwerk erweitert und 54 Prozent haben die Überwachung ihrer Lieferketten verstärkt.

„Die Lieferketten sind komplexer und somit störanfälliger geworden. Kleine Brüche können häufig einen Produktionsausfall verursachen“, erklärt Lisandra Flach, die Leiterin des Ifo Zentrums für Außenwirtschaft.

Insbesondere KMU erhöhen Lagerhaltung

Wie die Umfrageergebnisse zeigen, haben mit 73 Prozent insbesondere die kleinen und mittelgroßen Unternehmen ihre Lagerhaltung gesteigert. Mit 64 Prozent taten dies auch die großen Unternehmen.

72 Prozent der Großunternehmen suchen zudem neue Lieferanten. Bei den kleinen und mittelgroßen Unternehmen tun dies lediglich 55 Prozent. Für eine verstärkte Überwachung ihrer Lieferketten sorgen zudem Großunternehmen mit 59 Prozent mehr als kleine Unternehmen mit 48 Prozent.

Außerdem schichten 43 Prozent der befragten Großunternehmen zwischen ihren Lieferanten um. Bei den kleinen und mittelgroßen Unternehmen tun dies dagegen 30 Prozent.