BIP steigt um 0,2 Prozent

Autor: Thomas Wandler
Datum: 28.05.2024

Sinkende Konsumausgaben trotz rückläufiger Inflation

Das Statistische Bundesamt (Destatis) veröffentlichte kürzlich die neusten Ergebnisse zur Wirtschaftsleistung im 1. Quartal. Den Angaben zufolge ist das Bruttoinlandprodukt (BIP) in diesem Zeitraum um 0,2 Prozent gegenüber dem 4. Quartal 2023 gestiegen.

Das BIP fällt im Vorjahresvergleich jedoch um 0,9 Prozent niedriger aus. Grund dafür ist, dass es im 1. Quartal 2024 weniger Arbeitstage gab als im 1. Quartal 2023.

Die Inflation nimmt laut Destatis wieder ab, dennoch bleiben die privaten Konsumausgaben niedrig und sinken um 0,4 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Grund dafür seien die geringeren Ausgaben besonders für Nahrungsmittel und Bekleidung.

Die Bruttowertschöpfung nahm im 1. Quartal 2024 im Vergleich zum Vorquartal um 0,3 Prozent zu, im Vergleich zum Vorjahresquartal ist diese allerdings um 0,9 Prozent gesunken.

Im- und Exporte

Destatis berichtet weiter, dass im 1. Quartal 2024 1,1 Prozent mehr Waren und Dienstleistungen exportiert wurden als im 4. Quartal 2023. Die Importe sind im selben Zeitraum um 0,6 Prozent gestiegen.

Im Vorjahresvergleich haben die Exporte von Waren und Dienstleistungen jedoch um 2,8 Prozent abgenommen und die Importe um 3,8 Prozent.

Investitionen in Bau und Ausrüstungen

Die Bauinvestitionen sind um 2,7 Prozent im Vergleich zum Vorquartal gestiegen, die in Ausrüstungen hingegen um 0,2 Prozent gesunken.

Im Vorjahresvergleich sind die Investitionen in den Bau jedoch um 2,1 Prozent gesunken und die in Ausrüstungen um 4,4 Prozent.

Zahl der Erwerbstätigen steigt

Destatis erläutert außerdem, dass im 1. Quartal 2024 rund 45,8 Millionen Erwerbstätige mit Arbeitsort in Deutschland eine Wirtschaftsleistung abgelegt haben. Dies sind 0,3 Prozent mehr als im Vorjahr.

Es wurden jedoch 0,8 Prozent weniger Arbeitsstunden je Erwerbstätigen erbracht. Somit sinkt das gesamtwirtschaftliche Arbeitsvolumen um 0,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die gesamtwirtschaftliche Arbeitsproduktivität reduziert sich um 0,4 Prozent.

Die Bruttolöhne und -gehälter je Arbeiter sind gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 6,1 Prozent gestiegen.

Internationaler Vergleich

Im internationalen Vergleich liegt das deutsche BIP unterhalb des europäischen Durschnitts. Der Durchschnitt in Europa ist ein Anstieg um 0,3 zum Vorquartal und um 0,4 Prozent zum Vorjahresquartal.

Das BIP in Spanien ist im Vergleich zum 4. Quartal 2023 am stärksten gestiegen, und zwar um 0,7 Prozent. In den USA wurde ein Anstieg zum Vorquartal um 0,4 Prozent verzeichnet, was sogar über dem europäischen Durschnitt liegt.