Erzeugerpreise für Dienstleistungen steigen um 0,1 Prozent

Autor: Marcus Schilling
Datum: 19.06.2024

Hohe Kosten für Energie und Personal als Ursache

Das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtet, dass im 1. Quartal 2024 die Erzeugerpreise für Dienstleistungen in Deutschland um 1,0 Prozent höher ausfielen als im Vorjahresquartal. Verglichen zum 4. Quartal 2023 stiegen diese um 1,3 Prozent.

Grund dafür seien den Angaben zufolge erhöhte Kosten für Energie und Personal, die erhöhten Preise für Dienstleistungen verursachen.
Mit der Herausgabe der neuen Werten ist die Umstellung auf das neue Basisjahr 2021 abgeschlossen.

Details zu den einzelnen Wirtschaftsbereichen

Der einzige Wirtschaftsbereich im Dienstleistungssektor, in dem die Preise im Vergleich zum Vorjahresquartal gesunken sind, ist der Bereich Verkehr und Lagerei. Hier wurde ein Rückgang um 1,9 Prozent festgehalten. Grund dafür war die Güterbeförderung in der See- und Küstenschifffahrt, bei der die Preise aufgrund geschwächter Nachfrage abnahmen. Im Vergleich zum vierten Quartal 2023 sind die Preise allerdings um 26,6 Prozent gestiegen.

Im Bereich Information und Kommunikation wurde ein Anstieg um 1,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal nachgewiesen. Am stärksten war der Anstieg der Preise für Softwareentwicklung und -programmierung mit 2,9 Prozent. Ursache sind die zu Jahresbeginn höheren Personalkosten als Reaktion auf die hohe Inflation im letzten Jahr sowie Personalknappheit durch Fachkräftemangel in der IT-Branche.

Bei Grundstücken sowie Wohnungen wurde ein Preisanstieg von 1,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal festhalten.

Das Destatis berichtet, dass im Bereich der freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen eine Preiserhöhung von 2,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet wurde. Dies wird als starker Anstieg eingestuft.

Ein moderater Anstieg wurde im Abschnitt Verwaltungs- und Unterstützungsdienstleistungen, mit einem Plus von 2,2 Prozent. Bei den Preisen für befristete Überlassung von Arbeitskräften wurde ein starker Anstieg um 6,3 Prozent vermerkt. Grund dafür sind zum einen der Fach- und Arbeitskräftemangel und zum anderen die tarifbedingten Lohnsteigerungen.