Importpreise erneut gesunken um 1,7 Prozent

Autor: Thomas Wandler
Datum: 07.06.2024

Vorleistungsgüter bleiben Hauptursache für die Gesamtentwicklung

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) haben die Importpreise im April 2024 um 1,7 Prozent gegenüber April 2023 abgenommen.

Zum Vormonat März 2024 sind die Importpreise hingegen um 0,7 Prozent gestiegen.

Importierte Vorleistungsgüter waren im Vergleich zu April 2023 um 4,1 Prozent billiger. Gegenüber März 2024 sind diese jedoch um 0,9 Prozent gestiegen. Damit hatten Vorleistungsgüter den Angaben zufolge erneut den größten Einfluss auf die Gesamtentwicklung der Importpreise.

Energiepreise und andere Güterklassen

Die Preise der Energieeinfuhren haben im April 2024 um 7,0 Prozent gegenüber April 2023 abgenommen. Im Vergleich zu März 2024 sind die Preise allerdings um 2,4 Prozent gestiegen. Die größte Auswirkung auf die Entwicklung der Energiepreise hatte Erdgas, dessen Preise im Vergleich zum Vorjahresmonat den Angaben zufolge um 23,5 Prozent zurückgingen. Gegenüber März 2024 war Erdgas um 1,7 Prozent teurer.

Bezieht man die Energiepreise nicht in die Berechnung mit ein, so liegen dem Destatis zufolge die Importpreise im April 2024 um nur 1,0 Prozent unter denen des Vorjahresmonats und um 0,6 Prozent über denen des Vormonats.

Den Angaben zufolge waren importierte Konsumgüter im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,5 Prozent teurer. Die Preise für Verbrauchsgüter sind im Vergleich zu April 2023 ebenfalls gestiegen, es wurde ein Anstieg um 1,7 Prozent festgehalten. Die Preise der Gebrauchsgüter sind im selben Zeitraum um 0,7 Prozent gestiegen. Investitionsgüter haben sich um 0,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verteuert.

Bei den Verbrauchsgütern wurde für Kakaoprodukte ein Anstieg um das Dreifache, um 196,5 Prozent, im Vergleich zum Vorjahr notiert.

Gesunkene Exportpreise

Die Exportpreise im April 2024 haben im Vorjahresvergleich um 0,2 Prozent abgenommen. Gegenüber März 2024 stiegen diese um 0,4 Prozent.

Laut des Destatis sind auch hier die Vorleistungsgüter der Grund für die Preisentwicklung. Exportierte Vorleistungsgüter sind im Vergleich zu April 2023 um 2,2 Prozent billiger und im Vergleich zu März 2024 0,6 teurer geworden.

Die Preise für Energieexporte im April 2024 waren um 17,3 Prozent niedriger als im Vorjahr. Gegenüber März 2024 sind sie um 0,9 Prozent gestiegen. Auch hier haben die Erdgaspreise mit einem Rückgang um 35,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr den stärksten Einfluss. Gegenüber dem Vormonat wurde Erdgas um 1,6 Prozent teurer exportiert.

Im Vergleich zu April 2023 sind die Preise für exportierte Investitionsgüter um 2,1 Prozent gestiegen. Exportierte Konsumgüter wurden um 1,9 Prozent teurer als im Vorjahr exportiert.