Optimierung der Luftfrachttransportkette durch Robotik

Autor: Marcus Schilling
Datum: 17.05.2024

Digitales Testfeld Air Cargo zeigt erste Ergebnisse

Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr fördert aktuell mit rund sieben Millionen Euro das Forschungsprojekt „Digitales Testfeld Air Cargo“ (DTAC). Dieses soll noch bis September 2024 am Münchener Flughafen fortlaufen.

Dabei handelt es sich zum einen um einen Roboterhund, der autonom durch die Lager fährt und nach freien Lagerplätzen sucht. Zudem wird ein Transportroboter getestet, der die Paletten automatisiert an das Einlagerungsziel bringt. Beim dritten Roboter handelt es sich um einen Segway-Roboter, der die Paketstücke von Europaletten auf ein Förderband legt.

Am 13. Mai 2024 haben Forscher des Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik IML erste Ergebnisse vorgestellt. Diese stellen digitale Potenziale für die Luftfrachttransportkette dar. Durch das Projekt soll die Effizienz und die Leistungsfähigkeit der Luftfrachttransportkette optimiert werden können.

Attraktivere Arbeitsplätze, effizientere Prozesse

Christian Bernreiter, Bayerischer Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr, betont, dass sie optimal auf Herausforderungen der Zukunft vorbereitet seien. Vor allem die Luftfracht müsse es schaffen, eine Balance zwischen dem Arbeitskräftemangel und den hohen Durchsatzraten zu finden. Dies werde nur gelingen, wenn alle dafür zur Verfügung stehenden technologischen Entwicklungen zur Prozessoptimierung eingebracht werden.

Den Angaben zufolge kann die Digitalisierung sowie auch die Robotik die Luftfrachtindustrie entlasten, da Herausforderungen bei der Personalrekrutierung bestehen, das Luftfrachtaufkommen jedoch ständig steigt. Durch digitale Lösungen werden die Prozesse effizienter und gleichzeitig die Arbeitsplätze attraktiver gestaltet.

Roboterhund, Transportroboter und autonomer Gabelstapler

Der Roboterhund, hergestellt vom US-amerikanischen Unternehmen Bosten Dynamics, ist mit einer 4K-Kamera ausgestattet.

Alle Roboter werden von einer Software gesteuert, die für die Koordination von fahrerlosen Transportfahrzeugen entwickelt wurde.

Prof. Michael Henke, geschäftsführender Institutsleiter des Fraunhofer IML, stellt fest: „Auf der Hardwareseite, das hat auch der heutige Tag deutlich gezeigt, sind wir bereits sehr weit. Bei der Koordination und Steuerung der Fahrzeuge wird uns in Zukunft Künstliche Intelligenz unterstütze.“