USA: Hafenstreik beendet
Autor: Thomas Wandler
Datum: 04.10.2024
Hafenarbeiter an der US-Ostküste beenden Streik nach drei Tagen
Der dreitägige Streik zehntausender Hafenarbeiter an der US-Ostküste wie auch der Golfküste wurde beendet. Die International Longshoremen’s Association (ILA) und die Arbeitgeberseite erzielten eine vorläufige Einigung, die eine Lohnerhöhung von 61,5 Prozent über die nächsten sechs Jahre vorsieht. Die Streikenden forderten zudem Maßnahmen, um den Arbeitsplatzabbau durch Automatisierung zu verhindern.
Der Arbeitskampf hatte in den vergangenen Tagen für erheblichen Rückstau in den Häfen gesorgt. Besonders betroffen war offenbar das Portsmouth Marine Terminal in Virginia, wo sich zahlreiche Container stapelten. Laut Brancheninsidern könnten die Kosten des Streiks mehrere hundert Millionen Dollar pro Tag betragen.
Nun wird es wohl noch etwas dauern, bis der Stau in den Häfen abgebaut werden kann. Die Nachrichtenplattform Reuters schrieb heute morgen von 54 Schiffen, die sich noch vor den Häfen stauen. Außerdem werden jetzt noch weitere Schiffe dort ankommen.
Die vorläufige Einigung verlängert die Laufzeit des aktuellen Tarifvertrags bis zum 15. Januar 2024. Bis dahin sollen weitere Verhandlungen stattfinden. Der Streik, der am 1. Oktober begann, führte zu Bedenken hinsichtlich möglicher Lieferengpässe, insbesondere bei verderblichen Gütern wie Bananen. Unternehmen hatten sich aufgrund der drohenden Arbeitsniederlegungen bereits im Vorfeld mit Vorräten eingedeckt.
Der Streik fand wenige Wochen vor der US-Präsidentschaftswahl statt und übte zusätzlichen Druck auf die Parteien aus.
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