WINI Büromöbel Georg Schmidt GmbH & Co. KG.
Branche: Büromöbel
Produkte: Schreibtische, Stauraumlösungen, Empfang, Konferenzeinrichtung, Trennwände, Loungemöbel, Raumakustik
Mitarbeiter: 220
Umsatz: 35 Mio. Euro
Optimierungsmaßnahmen u.a.:
- Ausschreibungen und Lieferantentage
- Workshops mit Bestandslieferanten zur Identifizierung von gemeinsam realisierbaren Einsparpotenzialen Wertanalysen
- Identifizierung und Qualifizierung von Alternativlieferanten
Bearbeitete Themen:
- Logistik, C-Teile, Antriebstechnik, Holzwerkstoffe, Ext. Dienstleistungen (Montagen, Lohnfertigungen, etc.), Schlösser, Sach- & Gemeinkosten, Metallzukaufteile
Interview mit Rudolf Bandick, kaufmännischer Geschäftsführer der WINI Büromöbel Georg Schmidt GmbH & Co. KG.
Waren Sie zu Projektbeginn skeptisch oder eher aufgeschlossen?
Rudolf Bandick: Zu Beginn des Projektes war ich neugierig. Zum einen fragte ich mich, welche Defizite unserer Arbeit aufgedeckt werden. Aber zum anderen war ich auch hoffnungsvoll mit Blick auf das Know-how, was vermittelt werden würde. Insbesondere durch den Einsatz der Software Cost Control. Diese sollte uns helfen, vereinfacht gesagt, zu analysieren, was die wahren Produktkosten der Lieferanten sind, um diese damit in den Verhandlungen zu konfrontieren.
Was waren die größten Herausforderungen zu Beginn des Projektes?
Rudolf Bandick: Die große Herausforderung bestand darin, eine vernünftige Datengrundlage zu schaffen. Dazu muss man wissen, dass wir viele kundenspezifische Sonderlösungen entwickeln. Beispielsweise kommt es nicht selten vor, dass wir von einem Produkt nur einmalige Mengen bestellen. Hier ist es dann nicht durchgehend möglich, Prozesse zu optimieren.
Inwieweit hat sich das Optimierungsprojekt auf Ihre Versorgungssicherheit und die Qualität Ihrer Produkte ausgewirkt?
Rudolf Bandick: Es gab keine Beeinträchtigungen. Die Lieferanten wurden nicht vergrault und nahmen das Optimierungsprojekt sportlich an.
Inwiefern wirkt sich die Optimierung nachhaltig auf Ihr Tagesgeschäft aus?
Rudolf Bandick: Das muss man differenziert betrachten. Einige Einsparungen hielten nur mehrere Monate lang, da die entsprechenden Märkte ständig in Bewegung sind. Andere Einsparungen wiederum werden sicher einige Jahre Gültigkeit haben. Gut an dem Projekt war sicherlich, dass unsere Einkäufer mit in die Verhandlungen genommen wurden. So lernten sie beispielsweise Argumentationsketten kennen, was ihnen heute noch im Tagesgeschäft weiterhilft.
Wie würden Sie die Arbeitsweise des Kloepfel-Projektteams mit drei Worten beschreiben?
Rudolf Bandick: Sehr systematisch, hoch EDV-effizient und sehr zielstrebig/ergebnisorientiert.
Gemeinsame Projekterfolge sind auch immer personenabhängig. Wir sprechen davon, dass wir in den Projekten Kollegenauf Zeit sind. Wie war Ihr Empfinden?
Rudolf Bandick: Das Team war menschlich und hat sich schnell ins Unternehmen eingefunden. Sie entwickelten schnell ein Gespür dafür, was in Verhandlungen bzw. an Einsparungen machbar war und wo die Grenzen lagen. Man merkte aber auch, dass das Team von der Zentrale einen gewissen Druck bekam, das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Hier machte sich der Leistungsgedanke aufgrund der erfolgsabhängigen Vergütung bemerkbar.
Der ein oder andere Lieferant musste sich erst daran gewöhnen, neben den vertrauten Ansprechpartnern Ihres Unternehmens auch neue Kloepfel-Gesichter am Verhandlungstisch zu sehen. Wie haben Sie diese Situationen erlebt und welche Reaktionen gab es von Seiten der Lieferanten?Rudolf Bandick: Zwischen den Vertrieblern, den Lieferanten und den Kloepfel-Teams gab es gewisse Kulturunterschiede. Beispielsweise hatten die Berater einen akademischen Abschluss und waren meist jünger als die Vertreter des Vertriebs mit teils über 30-jähriger Erfahrung. Dies führte bisweilen zu anfänglichen Reflexen von Trotz und Skepsis, die jedoch meist einem angemessenen Respekt gewichen sind.
Wie ist Ihr Fazit nach Projektende?
Rudolf Bandick: Unsere komplette Beschaffung wurde professionell durchkämmt, wobei verbreitet signifikante Einsparungen erzielt wurden. Außerdem wurden auch verschiedene Bequemlichkeiten und Tabus „durchlüftet“, was unter fremden Augen stets leichter gelingt.
Vielen Dank für das Interview!